Wagenkirche am 16.12.2022 „Gott kommt. Mitten ins Leben.“

So, da stehen wir jetzt mit unserer Wagenkirche mitten auf dem Weihnachtsmarkt.

Zum Glück ist um die Zeit noch nicht ganz so viel los. Heute abend kämen wir da nicht durch.

Ja, vermutlich! Dabei wär’s doch genau dann eigentlich richtig, hier zu sein.

Wie meinst du das?

Na ja, weihnachtliche Stimmung, gute Laune, warme Speisen und Getränke in der Kälte ... ich glaube, da ist Gott auch dabei.

Ansprache beim MehrWegGottesdienst: Gott kommt. Mitten ins Leben.

Gott ist immer noch nicht da.
Wie nervig.
Ja klar, es ist Advent.
Das heißt ja, Gott kommt, nicht Gott ist da.
Also warten wir halt weiter.
Warten auf Gottot. Oder so.
Ach, wärst du doch endlich da, Gott!
Ich hätte so viele Fragen.
So viel Hoffnung.
So viel Enttäuschung, die ich dir ins Gesicht schreien will.

Aber Gott ist immer noch nicht da.
Weiter warten auf den Weltenretter.
Weiter Nachrichten von Krieg, Hass, Tod, Krankheit, Einsamkeit, Verfolgung, Bomben, Klimakatastrophe, Artensterben, Schießereien, Misshandlungen, Machtmissbrauch, Kindesmissbrauch und und und.
Gott, komm doch einfach in unsere Welt.
Mach sie gut.
Nur durch deine Anwesenheit.
Bitte.
Komm.

Wagenkirche am 2.12.22: Der Sehnsucht Raum geben

Wagenkirche am 2.12.2022: Der Sehnsucht Raum geben

Hallo Heiko, schön, dass wir wieder mit der Wagenkirche unterwegs sein können. Seit dem letzten Mal hat sich ja hier in der Stadt ganz schön was verändert.
Na klar. Es ist Advent und dieses Jahr darf endlich wieder der Weihnachtsmarkt stattfinden und abends, wenn die ganzen Lichter an sind, wird es (hier) am Marktplatz richtig gemütlich. Da treffen sich viele zum Glühweintrinken und plaudern ...

Texte der Klänge in der Nacht am 25.11.2022

Station 1: Mose

Mose an der Kanzel

Ich bin Mose. Vor über 325 Jahren stellte man mich unter diese Kanzel. Als ein Zeichen für die Menschen: Die Predigten hier, sie stehen auf dem Grund der Zehn Gebote. Die Predigten, die hier gehalten werden, sie fußen auf dem Alten Testament. Ihr habt gemeinsame Wurzeln mit dem Judentum. Manchmal, in eurer Geschichte, da wäre es gut gewesen, ihr hättet auf dieses Zeichen geachtet.

Ich bin Mose. Seit über 325 Jahren stehe ich hier. Fast ein halbes Jahrhundert nach den Schrecken des Dreißigjährigen Kriegs hatte sich die Stadt immer noch nicht ganz erholt. Doch diese Kanzel, die ich stütze, sie sollte ein Symbol sein. Dafür, dass es weitergeht. Dafür, dass das Leben nicht zu Ende ist, so viel Not auch schreit.

Doch immer, immer wieder habe ich’s gehört, das Klagen um die Toten, das verzweifelte Schreien der Verwundeten, das Betteln der Verhungernden. Und auch diese Kanzel wurde zerstört, in tausend Einzelteile zersplitterte sie.

Von manchen Kriegen hören wir täglich in den Nachrichten. Andere sind weit entfernt. Doch überall das gleiche: Menschen sterben, Menschen leiden, Menschen verzweifeln und fliehen und suchen einen Ort zum Überleben. Menschen gehen auf die Straße für ihre Rechte trotz Lebensgefahr.

Wagenkirche am 4.11.2022: Alles muss raus!

Wagenkirche am 4.11.2022: Alles muss raus!

Hallo Lorenz, schön, dass du da bist! Schau mal, ich hab dir was mitgebracht.

Was soll denn das sein?

Keine Ahnung. Wirklich überhaupt nicht. Lag in meinem alten Büro, als ich das bezogen habe, und jetzt bin ich’s ja endlich los. Freust du dich?

Also, ähm, na ja, ehrlich gesagt ...

Schon ein bisschen undankbar, oder? Na egal, Hauptsache, ich bin’s los. Seit unserem MehrWegGottesdienst zum Thema „Alles muss raus“ räum ich einfach alles aus, was geht.

Predigt zum Schulanfangsgottesdienst der Landwirtschaftsschule: Planloser Jesus?

Liebe Schülerinnen und Schüler der Landwirtschaftsschule, liebe Lehrerinnen und Lehrer!

Heute möchte ich, dass Sie sich richtig ärgern über mich. Nein, eigentlich über Jesus. Nein, natürlich nicht. Oder vielleicht doch?

Ach nee, denken Sie jetzt vielleicht. Ist doch eh alles schon schwer genug gerade. Und jetzt bringt der Pfarrer hier noch nicht mal ne schöne Predigt, wo ich mich mal ein bisschen ausruhen kann und gestärkt rausgehen kann mit einem guten Gefühl. Jetzt will der mich auch noch ärgern.

Ansprache beim MehrWegGottesdienst: Alles muss raus!

Alles muss raus!

Als Jugendlicher hab ich von meiner Oma mehr aus Spaß einen riesigen Stoffteddy geschenkt bekommen. Er hieß Anatevka Astanovka Tramwaija, also Anatevka Straßenbahnhaltestelle. Hatte schon einen Brandfleck am Kopf und lag eigentlich nur noch irgendwo rum. Ich hab ihn raus zum Sperrmüll. Da lag er nicht lang – ich musste ihn wieder reinholen. Hab’s nicht fertiggebracht, ihn da draußen liegen zu sehen, ihn loszulassen.

Wagenkirche am 30.9.2022: #dankezettel


(klebt Post-it an Wagenkirche und an Lorenz) Vielen Dank! Danke dafür!

He Heiko, was machst du denn da?

Ich verteile Dankezettel.

Du machst was?

Dankezettel. Einfach mal schauen: Wofür bin ich dankbar. Und ja, ich bin dankbar dafür, dass ich mit dir hier unterwegs sein kann, das macht nämlich echt Spaß mit dir.

Das freut mich natürlich. Aber wie kommst du denn jetzt DARAUF?

5 Minuten für Schweinfurts Zukunft #klimastreik

People for Future Schweinfurt hatten Vertreter*innen der im Stadtrat vertretenen demokratischen Parteien am Tag des Klimastreiks eingeladen, zu 5 Fragen in 5 Minuten Stellung zu nehmen. Dazu kamen Statements von der evangelischen Kirche und vom BUND.

  1. Was müssen wir zur Erreichung der Klimaneutralität für Schweinfurt bis 2035 tun?