Wort in den Tag: Utopie

Liebe Hörerinnen und Hörer!

Was lesen Sie gerne in Ihrer Freizeit? Welche Filme schauen Sie gern? Bei mir ist es ganz viel Science Fiction. Also so Geschichten mit Raumschiffen und fremden Lebewesen. Auch Perry Rhodan lese ich, jede Woche das neueste Heft. Morgen ist für diese Serie ein großer Tag: Band Nummer 3000 erscheint.

Ansprache beim MehrWegGottesdienst: Klimawandel in die Herzen!

Es ist kalt geworden in Deutschland.

Endlich, endlich ist es kalt.

Wir hatten schon Sorge, der Sommer ende nie.

Witze haben wir gemacht, dass wir unterm Weihnachtsbaum grillen werden.

Und doch voll Sorge auf die Spiegel der Flüsse und Seen geblickt.

Ist das der Klimawandel? Werden die Prophezeiungen wahr? Werden unsere Kinder, unsere Enkel noch leben können in dieser Welt?

Wagenkirche 2: Beförderung für alle!

Boah, Ulli, das ist echt der Aufreger der Woche. So viele kritisieren, dass Hans-Georg Maaßen jetzt nicht einfach in den Ruhestand versetzt wurde, sondern sogar noch befördert wurde.

Ja, das kann ich schon verstehen, dass das bei vielen Frust hervorruft. Aber zumindest Seehofer sagt ja, dass er ihm weiter vertraut und ihn auch noch gut brauchen kann.

Also, ich kann das nicht nachvollziehen. Ich bin da echt sauer.

Dabei hat Seehofer sich doch wirklich sehr christlich verhalten.

Hä? Also, das verstehe ich jetzt wirklich nicht. Wie meinst du das?

Wagenkirche 1: Friede sei mit dir!

Ulli umarmt Heiko und sagt zu ihm: 

„Der Friede sei mit dir“

Wie - was? Was soll das? Haben wir uns denn gestritten? Oder warum machst du das?

Na ja, ist doch keine schlechte Idee, oder meinst du nicht? Du kannst doch auch ein bisschen Frieden gebrauchen …

Ja, schon aber … 

Spaß beiseite, Heiko. Heute ist doch der Weltfriedenstag der Vereinten Nationen. Den hat die Organisation vor genau 27 Jahren festgelegt. 

Predigt: Entschuldigung!

Liebe Gemeinde! Entschuldigen Sie bitte, das ist jetzt wirklich blöd. Ich hatte diesen Gottesdienst völlig vergessen. Ist mir erst heute früh aufgefallen. Und jetzt hab ich keine Predigt. Ich kann mich nur dafür entschuldigen.  Und der Friede Gottes, der höher ist als alles unsere menschliche Vernunft, bewahre unsere Herzen und Sinne in Christus Jesus. Amen.

Ansprache beim Mittelaltergottesdienst 2016: „verschiedene Gaben, ein Geist“

Liebe Gemeinde, stellt euch vor, was die Schweinfurter Ratsherren sich da ausgedacht haben! Einen Gottesdienst sollen wir feiern, schön mittelalterlich. Zum Bürgerfest, wie es sich am Sonntag gehört. Aber, nicht auszudenken: Mit den Papisten zusammen! Ökumenisch nennen sie das. Mit den Papisten! Nein nein, das wird in fünfhundert Jahren nichts werden! Sicher nicht!

Aber aber, Prediger Kuschel! Was soll das denn? Können wir denn nicht gemeinsam feiern? Beten wir nicht beide zum gleichen Gott?

Ansprache beim MehrWegGottesdienst am 12.6.2016: Kompliment!

Liebe Gemeinde!

Super! Sie sehen heute richtig klasse aus. Es ist so toll, dass Sie gekommen sind. Was wären wir nur ohne Sie? Sie haben jetzt schon so toll mitgesungen, mitgemacht. Ein Gottesdienst ohne Gemeinde wäre ja schließlich überhaupt nichts. Und die schönen Beiträge in der Mehrwegphase! Da haben Sie sich richtig viele Gedanken gemacht. Nachher werden wir noch einige der Fürbitten vorlesen, aber eigentlich wären sie alle miteinander geeignet, vorgelesen zu werden. Schade, dass es einfach zu viele sind. Ich bin richtig stolz darauf, Teil dieser Gottesdienstgemeinde zu sein.

OK, merken Sie was? Wie geht’s Ihnen mit dieser Lobhudelei? Bisschen viel auf einmal, oder?

Weihnachtsansprache: Wir Esel!

Der arme Esel. Fast hatte ich Mitleid mit ihm in dieser Geschichte. Er wollte doch einfach nur seine Ruhe haben! Und dann kam da diese Familie in seinen Stall. Ein Baby hat geschrien! In seinem Stall! Und dann haben sie es auch noch in seine ganz persönliche Futterkrippe gelegt! Also, das geht ja nicht.

Ja, liebe Gemeinde: Jesus stört. Diese ganze Sache mit der Liebe, mit gegenseitiger Annahme, mit Frieden auf Erden: Das klingt so wunderbar. Das ist unser aller Traum. Solange wir dafür auf nichts verzichten müssen. Dann wird’s gleich wieder kritisch.

Das Ziel ist Weg: Ansprache beim MehrWegGottesdienst

Das Ziel ist weg.
Genauer gesagt: 
Das Ziel unseres Gottesdienstes.
Weg.
Verschwunden.
Zumindest in den Hintergrund gerückt.

Ein paar hasserfüllte Menschen 
haben sich in unsere Wahrnehmung gebombt, 
vor nicht mal 48 Stunden.
Lebenswege wurden beendet.
Lebenswege, die noch nicht mal richtig begonnen hatten.
Jugendliche, die feierten.
Menschen voller Hoffnung, voller Ziele.

Das Ziel ist weg.
Und nun?
Unsere eigenen Ziele sehen plötzlich
so nichtig aus.
Klein.
Unbedeutend.
Weggebombt vom großen Beender aller Wege,
dem Tod.

Unsere eigenen Wege sind plötzlich
so klein, so schal, so unbedeutend.
Unsere Umwege, unsere Irrwege:
Was sind die schon
im Angesicht von Tod,
Gewalt
und grenzenloser Trauer?

Und Gott? Er wirkt so fremd.
So fern.
So rätselhaft.
„Meine Wege sind nicht eure Wege“, donnert er.

Und ich erinnere mich,
was Gottes Weg ist.
Wie Gott selbst
in diese Welt kam.
Wie er in Jesus lebte.
Wie er liebte und sich stritt.
Wie er geheilt hat und verziehen,
wie er voller Liebe
nicht einmal Gewalt Einhalt gebot.

Gottes Weg:
Er endete im Tod,
dem großen Beender aller Wege.
Und endete dort nicht:

„Meine Wege sind nicht eure Wege“, flüstert er.
Ganz zart, ein kleines Leben,
wird er der große Beginner aller Wege.

Das Ziel ist Weg.
Gottes Ziel ist:
Ein Weg für uns.
Darum:
Unser Weg endet nicht
im Tod
in Trauer
in Angst und Verzweiflung.

Unser Weg geht weiter.
„Meine Wege sind nicht eure Wege“, so verheißt er
Und öffnet für uns neue Wege.

Freude.
Hoffnung.
Leben.
Frieden.

8 Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR, 
9 sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.
12 Denn ihr sollt in Freuden ausziehen und im Frieden geleitet werden. Berge und Hügel sollen vor euch her frohlocken mit Jauchzen und alle Bäume auf dem Felde in die Hände klatschen. 
13 Es sollen Zypressen statt Dornen wachsen und Myrten statt Nesseln. Und dem HERRN soll es zum Ruhm geschehen und zum ewigen Zeichen, das nicht vergehen wird.

Jesaja 55

zum Ablauf des MehrWegGottesdienstes und weiteren Texten und Bildern: Klick hier

 

Predigt: Liebe ist anstrengend!

Liebe Gemeinde!

Ich sag's Ihnen gleich: Die Predigt heute wird unbequem. Denn: Die Sache mit dem Glauben ist schon irgendwie vertrackt. Manchmal ist das wirklich einfach schön, an Jesus zu glauben. Diese Botschaft: „Du bist geliebt, so wie du bist!“ - ist das nicht etwas ganz und gar Wunderbares? Das ist etwas, was uns durchs Leben tragen kann. Was das ganze Leben bestimmen kann. Liebe empfangen, Liebe weitergeben. Sich geborgen fühlen in Gottes Liebe. Gemeinsam mit Gleichgesinnten feiern, gestärkt und fröhlich aus dem Gottesdienst hinausgehen in die Woche. Schön ist das. Schön kann das sein.

Wenn da nicht dieser Jesus wäre. Denn was der uns heute wieder auftischt, das ist das genaue Gegenteil von diesem Wohlfühlchristentum.