Wagenkirche: Nicht alles Wurst!

So, mal wieder ein wunderschönes Wetter heute zur Wagenkirche. Da hab ich doch gleich richtig Lust zu grillen. Du auch?

Na ja, eigentlich schon. Schmeckt ja auch lecker. Aber im Augenblick vergeht mir der Appetit auf Fleisch irgendwie immer mehr, wenn ich so in die Nachrichten schaue.

Ja, da hast du Recht. Aber mal davon abgesehen, dass es auch sehr leckere vegetarische Grillgerichte gibt – das ist ja bei weitem nicht der erste Skandal, wenn‘s um Fleisch oder überhaupt Tierprodukte geht. Ob es diesmal wenigstens Konsequenzen gibt?

Na ja, versprochen haben sie‘s jedenfalls.

Ich hoffe es. Leider geht‘s in der Wirtschaft ja viel zu wenig um die Tiere und auch um die Menschen, die da arbeiten. Das hat die Corona-Krise jetzt sehr deutlich gezeigt. Da geht‘s nur darum, möglichst billig zu produzieren.

Aber viele haben ja auch nicht so viel Geld, um teurere Produkte zu kaufen.

Das stimmt. Und wir reden da natürlich aus einer ziemlich gut gesicherten Position heraus. Wir sind nicht gerade reich, aber es reicht schon, um nicht immer das billigste zu nehmen. Trotzdem: Wir Menschen haben doch eine Verantwortung für unsere Umwelt. Auch für die Tiere, die da geschlachtet werden. Und für die Menschen, die da arbeiten.

So, wie es in der biblischen Schöpfungserzählung heißt: „Und Gott der Herr nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte.“.

Genau. Da steht nichts von Ausbeuten bis zum letzten Cent. Sondern bewahren.

Das gilt ja nicht nur für die ausbeuterischen Strukturen in der Fleischindustrie. Sondern genauso für viele andere Bereiche. Egal, ob Textilindustrie oder Kaffeeproduktion und vieles mehr.

Sicher können wir nicht von heute auf morgen die Welt komplett gut und gerecht machen. Aber für mich ist das ein Auftrag, dass ich genau hinsehen soll: Tut meine Art zu leben der Welt gut oder schadet sie anderen? Und was kann ich ändern?

Wir wünschen Ihnen für dieses Wochenende viele Ideen, wie Sie bewusster leben können und unsere schöne Erde bewahren können.

Vielleicht finden Sie ja auch einen Metzger, der noch selber schlachtet. Oder ein paar leckere vegetarische Grillrezepte.

Wir dürfen ja auch genießen, was diese Erde uns schenkt. Nur eben möglichst nicht auf Kosten der anderen. Guten Appetit!

Bild von Andreas Lischka auf Pixabay