Unschuldig!

Die Karwoche, die Woche vor Ostern, ist eine seltsame Zeit. Sie soll uns daran erinnern, wie Jesus gelitten hat vor seinem Tod. Ich glaube, viele Menschen drücken sich heute davor, oder wissen erst einmal gar nichts damit anzufangen. Was geht uns das heute an, wenn ein Mensch, selbst wenn er Jesus von Nazareth heißt, vor 2000 Jahren ausgepeitscht, verspottet, gekreuzigt wurde? Das ist lange her – hat es denn unsere Welt irgendwie verändert, besser gemacht?

Es gibt (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit) keinen Gott.

Es gibt (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit) keinen Gott. Ein erfülltes Leben braucht keinen Glauben.

Mit diesem Slogan sollen - nach England, Spanien und anderen Ländern - nun auch in Deutschland Busse fahren. Die Verkehrsbetriebe aber wollen nicht. Schade eigentlich - ich glaube, die öffentliche Diskussion täte auch uns gut.

Warum?

Vermutlich fragen sich das heute viele Menschen auf der ganzen Welt: Warum mussten diese 16 Menschen bei dem Amoklauf in Winnenden sterben? Warum musste es wenige Stunden vorher in Alabama elf Tote geben, darunter ein kleines Baby? Warum müssten überhaupt Menschen vor der Zeit sterben? Warum müssen Menschen leiden? Warum streiten sie, hassen sie, tötet einer den anderen? Und müsste Gott nicht eingreifen bei so etwas?

Auf den ersten Blick hört sich unsere heutige Tageslosung in diesem Zusammenhang an wie Hohn:

Glück und Zweifel

Die Losung von heute macht mich sehr nachdenklich:

Petrus stieg aus dem Boot und ging auf dem Wasser und kam auf Jesus zu. Als er aber den starken Wind sah, erschrak er und begann zu sinken und schrie: Herr, hilf mir! Jesus aber streckte sogleich die Hand aus und ergriff ihn und sprach zu ihm: Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt?
Matthäus 14,29-31