Predigt: Leinen los und Segen sein!

Abiturgottesdienst des Olympia-Morata-Gymnasiums Schweinfurt

Liebe Abiturientinnen und Abiturienten!

Acht Jahre. Für manche vielleicht auch neun oder sogar zehn. Für manche, die zwischendurch dazukamen, auch kürzer: Eine lange Zeit haben Sie hier an dieser Schule verbracht. Können Sie sich noch daran erinnern, wie das war? Ganz am Anfang? Damals, mit ungefähr zehn Jahren, als Sie hier zum ersten Mal durch die Tür kamen, als Sie Ihre neue Klasse suchten, als Sie nicht wussten, ob Sie Freunde finden würden und wie die dann so sind.

Predigt: Liebe ist Verpflichtung

Liebe Gemeinde!

„Gott ist Licht“. Was für ein Satz gleich am Anfang unseres Predigttextes! Da geht‘s gleich richtig zur Sache. Und gleich weiter: „In ihm gibt es keine Spur von Dunkelheit.“

Damit hat der Schreiber des 1. Johannesbriefs schon gleich noch für sich eine wichtige Frage beantwortet oder zumindest eine Spur gelegt: Wo kommt das Dunkel her, das Leid, der Tod, alles das, was uns beschäftigt und beschwert? Jedenfalls nicht von Gott, so viel ist für ihn klar. 

Ja, dieser Anfang unseres Predigttextes liest sich so schön, aber er hat es wirklich in sich: Gott ist Licht, in ihm ist keine Spur von Dunkelheit. Basta.

Bleibt die Frage: Was ist dann mit uns? Können wir sozusagen Anteil haben an diesem Licht? Kann unser Leben so hell sein wie Gott? Kann auch unser Leben ohne jede Spur von Dunkelheit sein?

Ansprache zur Einweihung des Gewerkebaums

Sag mal, Ulli, kanntest du diese Tradition eines Gewerkebaums schon?

(nein)

Also, für mich war das komplett neu. Musste ich erst mal googeln, was das eigentlich ist. Aber ich finde es sehr schön, dass sich die Handwerker jetzt hier mitten in Schweinfurt mit diesem Baum präsentieren.

Das ist ja auch wichtig, dass das Handwerk wieder mehr ins Bewusstsein der Menschen gerückt wird. Ohne Handwerker stünden wir ziemlich blöd da.

Predigt beim Motorradgottesdienst 2018: Der Sonne entgegen

Heiko, bist du schon mal geflogen?

Ich, geflogen? Von einer Maschine runtergeflogen oder von der Schule?

Na, ich hoffe mal nicht, dass du von der Schule geflogen bist, das kann ich mir jetzt eigentlich bei dir nicht vorstellen, und auch nicht von einer Maschine runtergeflogen, nein, du fährst ja auch kein Motorrad, ich meine natürlich mit einer Maschine in der Luft … 

Predigt: Christen sind wundersame Wesen

Christen sind schon wundersame Wesen.

Da sitzen sie im Gefängnis, in Fesseln,

allein und einsam in der Nacht.

Da sitzen sie und haben keine Hoffnung mehr.

Da sitzen sie im Dunkeln,

keinen Weg scheint es mehr zu geben.

Einsam, allein, gefangen, am Ende.

Da sitzen sie –

und fangen an, Gott zu loben.

Mitten in der Nacht.

Alte Psalmen singen sie, so stelle ich‘s mir vor.

Alte Psalmen, die nicht nur ihnen Mut machten,

sondern auch den Mitgefangenen in den anderen Zellen.

Und es geschieht:

Die Türen öffnen sich, die Fesseln fallen ab, sie sind frei!

Predigt zur Abschlussfeier der Landwirtschaftsschule: Menschen ernähren

„Menschen ernähren statt Medien füttern“. Dieses Motto haben Sie sich für Ihre Abschlussfeier gegeben, liebe – nun muss ich ja sagen: ehemalige – Schülerinnen und Schüler. Als ich das gesehen habe, hab ich mir gedacht: Hach ja. Genau. Geht mir ganz genauso. So wichtig Medien sind: Langsam geht mir vieles davon ziemlich auf den Geist. Ich will auch Menschen „ernähren“, sozusagen, halt nicht mit Nahrungsmitteln für den Körper, sondern für den Geist.  Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich Sie da richtig verstanden habe. Für mich steckt da auch ein tiefer Seufzer drin, dem ich mich genau so anschließen kann: Wir wollen doch nur unsere Arbeit gut machen, zum Wohl der Menschen, wir jeweils auf unsere Weise. Und dann wird schon wieder die nächste Sau durchs Dorf getrieben. Irgend jemand aus unserer Berufsgruppe hat wieder mal einen blöden Satz gesagt. Irgend jemand hatte seinen Betrieb nicht im Griff, hat grobe Fehler gemacht – und alle hängen mit drin. Oft genug wird da nicht differenziert. Ist eigentlich völlig egal, ob das der jeweils neueste Fleischskandal ist oder ein Finanzskandal in einem Bistum oder einem evangelischen Dekanat. Gleich heißts wieder „die sind alle so!“ - dabei versuchen wir doch alle unser Bestes.

Predigt beim MehrWegGottesdienst 4.3.18: Notverwandte

Notverwandte.
Was für ein seltsames Wort.
Was haben wir uns selber im Team geärgert über dieses Thema.
Warum nicht mal was einfaches?
Nein, „Notverwandte“ musste es sein.
Elinors Hunde waren Schuld.
Denn die mussten miteinander auskommen, ob sie wollten oder nicht. Und dann fiel im Team dieses Wort: Sie sind Notverwandte. Nun, warum auch nicht?
Notverwandte.
Ein neu erfundenes Wort. Von Margit.
Notverwandte.
Ein schillerndes Wort.
Verwandte in der Not?
Menschen, die die gleiche Not mit sich herumtragen wie ich?

Predigt zu Silvester: Fürchtet euch nicht - Gott ist euch hold

Liebe Gemeinde!

Es tut mir Leid, Ihnen das sagen zu müssen. Es gab ja schon so viele Weltuntergangsprophezeiungen, die sich alle nicht erfüllt haben, aber diesmal ist es wirklich und eindeutig nachweisbar wahr: Heute ist das absolute Ende! Der allerletzte Tag. Das Jahr 2018 wird es nicht geben. Na ja, jedenfalls nicht für meinen alten Büro-Datumsstempel. Der hat nämlich nur die Jahre 2006 bis 2017, wie ich letzte Woche etwas verblüfft festgestellt habe. Jetzt kann ich also entweder mit 2006 wieder anfangen oder mir einen neuen kaufen, ist ja auch kein großes Problem. Oder ich mache erst mal weiter mit dem 32. bis 99. Dezember, aber das wäre wohl eher verwirrend. Also: Das Ende ist nah!

Predigt: Die Welt hat sich gedreht!

Uns ist ein Kind geboren! „Uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben.“ Ob der Prophet Jesaja auch nur im Traum daran gedacht hat, dass wir zweieinhalb Jahrtausende später noch seine Worte hören würden? Er wusste nichts von diesem Jesus, der 500 Jahre nach ihm geboren wurde. Und schrieb diese Zeilen: Uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben. Der Friede-Fürst ist da! Der Retter der Welt! Endlich, endlich, wird alles anders. Die Welt hat sich gedreht.