Predigt beim Mittelaltergottesdienst: Gemeinsam unterwegs zu Gott

„Nun bitten wir den Heiligen Geist um den rechten Glauben allermeist“. So erklang die schola cantorum. Um den rechten Weg möcht ich ihn lieber bitten, hab ich ihn doch verloren. Welcher Weg mag mich wohl zu Gott führen? Links? Rechts? Geradeaus? Ah, Meister Abb, ihr auch hier? Sagt, wisset Ihr den Weg zu Gott?

Prediger Kuschel, welch glückliche Schickung! Ihr hier! Ich bedauere zutiefst, doch habe ich meinen Weg verloren. Ihr wisset auch nicht wohin?

Den Weg zu Gott? Vorhin deuchte mir, ich wüsste ihn, doch nun ...

Predigt zu Erntedank: Dankbar, fröhlich und zuversichtlich

Predigt zum Erntedankfest am Samstag, 2.10., in Sennfeld

Text: 2. Kor 9, 6-15

Liebe Gemeinde!

Unser heutiger Predigttext stammt aus dem 2. Brief des Paulus an die Korinther, Kapitel 9. Paulus war ja schon lange unterwegs im ganzen Mittelmeerraum, gründete Gemeinden überall, hielt Kontakt über Briefe, ermutigte, ermahnte die Gemeinden. Ein großer Netzwerker seiner Zeit – und ein sehr erfolgreicher.

Die Citykirche wird evangelisch - oder hoffentlich doch nicht?

Was für eine seltsame Überschrift – doch leider ist es nun so: In den vergangenen elf Jahren seit der „Gründung“ der Citykirchenstelle gab es in Schweinfurt eine hervorragende Zusammenarbeit mit der katholischen Citypastoral.

Ob Wagenkirche, Weihnachtsliedersingen im Stadion, Nacht der Offenen Kirchen, Volksfestgottesdienst oder auch der MehrWegGottesdienst und viele andere Projekte, zuletzt und als krönender Abschluss die Ausstellung „Lich T raum“ mit Ludger Hinse: Praktisch alle diese Projekte fußten auf der hervorragenden und vertrauensvollen Zusammenarbeit mit Ullrich Göbel und seinem Vorgänger Günter Schmitt. Nun aber wurde die Citypastoral-Stelle auf katholischer Seite eingestellt. Die Aufgaben sollen, so jedenfalls der Plan, von der Katholischen Stadtkirche Schweinfurt insgesamt übernommen werden.

Ansprache beim Mittelaltergottesdienst 2016: „verschiedene Gaben, ein Geist“

Liebe Gemeinde, stellt euch vor, was die Schweinfurter Ratsherren sich da ausgedacht haben! Einen Gottesdienst sollen wir feiern, schön mittelalterlich. Zum Bürgerfest, wie es sich am Sonntag gehört. Aber, nicht auszudenken: Mit den Papisten zusammen! Ökumenisch nennen sie das. Mit den Papisten! Nein nein, das wird in fünfhundert Jahren nichts werden! Sicher nicht!

Aber aber, Prediger Kuschel! Was soll das denn? Können wir denn nicht gemeinsam feiern? Beten wir nicht beide zum gleichen Gott?

Wagenkirche: Wagenkirchenbollerwagenökumene

heute leider ohne Aufnahme.

Du Heiko, hast du schon vom Motto des Stadtkatholikentags   gehört?

Na ja, Vatertag feiern, vermutlich! Zwei Männer ziehen ihren Bollerwagen hinter sich her. Zu blöd, dass wir kein Bier hinten drin haben.

Nein, das Thema heißt nicht Bier trinken, sondern Glauben feiern. 

Feiern, eben! Ob mit Bier oder ohne, na da bin ich natürlich dabei.

Ja, das siehst du doch. Hier ist richtig was geboten. Guck dir doch all die Stände mit den Angeboten an. Da haben wir (Katholiken) richtig was auf die Beine gestellt. (evtl. Stände in Sichtweite als Beispiel bringen)

Ja, echt super! Aber was machen WIR mit unserer Wagenkirche  eigentlich hier? 

Tja, stimmt. Wir sind doch sonst mitten in der Stadt bei den Leuten.

Aber heute sind wir ja auch mittendrin, so wie es sich gehört. Ich  bin sogar zu EUCH KATHOLIKEN gekommen. 

Ja, so wie ICH bei EUCH sogar von der Kanzel der St. Johannis-  Kirche sprechen durfte, als ich bei der Vesperkirche ein Wort zum  Tag ...

So ist´s richtig. Gelebte Ökumene. Das macht Spaß! So muss sich  Kirche präsentieren. Zusammenhalten. Zusammenarbeiten. 

Und gemeinsam an einem Strang ziehen. 

 Ja, wir können so viel zusammen machen. Gottesdienste, die Nacht  der offenen Kirchen, die schon im Oktober ist und eben auch unsere  Wagenkirche, die wir für gewöhnlich freitags um die Mittagszeit durch  die Fußgängerzone ziehen und dabei mit den Leuten ins Gespräch  kommen. 

Genau so wie heute auch. Und auch mal gemeinsam feiern, so wie  heute beim Stadtkatholikentag. 

Genau, aber jetzt hilf mir mal beim Ziehen. Schließlich geht auch  Wagenkirche nur zusammen. 

Ansprache beim MehrWegGottesdienst: Allmächd, a Katholik!

Frieden, fertig, aus!

(salbungsvoll) Liebe Gemeinde!
(erschrickt) Allmächd!

Was ist denn?

(zeigt auf Ulli) A Katholik!

(erbost) Sag mal, was soll das denn? Ich dachte, wir machen hier einen ökumenischen Gottesdienst? Und jetzt fängst du mit so was an?

Keine Angst. Ich wollte doch nur was zeigen.

Was denn?

Wort in den Tag: Ökumene!

Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!

Schon komisch irgendwie, dass in dieser für die katholische Kirche so wichtigen Woche ausgerechnet ein evangelischer Pfarrer im Radio die Worte in den Tag spricht. Auch, wenn ich nicht direkt betroffen bin, verfolge ich das doch sehr genau, was da in Rom in diesen Tagen geschieht. Denn die Zukunft unserer römisch-katholischen Schwesterkirche geht uns alle an.

Wird sie sich verändern, modernisieren? Wird der neue Papst auf Erneuerung setzen oder lieber auf Tradition und die unverfälschte Lehre? Wie wird die Ökumene vorankommen, wie der Dialog mit anderen Religionen?

Auch ich als Protestant begleite das Konklave und den neuen Papst mit meinem Gebet. Und ich lade Sie ein, das auch zu tun. Auch dann, wenn Sie gar nicht dem christlichen Glauben angehören. Denn egal, ob evangelisch, katholisch, muslimisch, buddhistisch, jüdisch, atheistisch oder was auch immer: Wir leben gemeinsam auf dieser Welt. Nur gemeinsam können wir diese Welt zu einer besseren Welt machen.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie heute etwas davon spüren: Sie sind nicht allein. Andere sind mit Ihnen gemeinsam auf dem Weg.

Ihr Pfarrer Heiko Kuschel von der evangelischen Citykirche Schweinfurt.

Wagenkirche: Katholisch und trotzdem normal

Mensch Günter, gestern habe ich in den Nachrichten gehört, dass die Vorsitzende der deutschen Katholiken die Abschaffung des Zölibats fordert. Dann kannst du ja auch noch auf deine alten Tage Pfarrer werden. Mensch Kollege!

Wer hat das gesagt? Die Vorsitzende? Ich wusste gar nicht, dass der Alois Glück eine Frau ist. Bist du da sicher, dass das in den Nachrichten war.

Oh, jetzt wird mir klar, dass ich da aus Versehen in die Nachrichten von vor 20 Jahren geraten bin. Ich hab mich schon über die komischen alten 80er Jahre Klamotten gewundert.

Wagenkirche: Bratwurst, Schokolade, Ökumene

Heute lassen wir's uns gut gehen. Erst eine Bratwurst am Markt, und jetzt hier noch Schokolade vom Hussel.

Lauter Zeug, was ich eigentlich nicht essen darf...

Darfst du Schokolade überhaupt essen, so als Diabetiker? Und was ist mit der Bratwurst am Freitag als Katholik?

Das ist eher so ein Gebot, an das sich aber nicht mehr viele halten.

Aber was ist denn dann wirklich wichtig für Katholiken?

Dass die Leute aufeinander zugehen, füreinander da sind und Gott ehren. So wie Jesus es gesagt hat: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst und liebe Gott.

Na, dann könnten wir doch eigentlich gleich eins werden, katholisch und evangelisch zusammenschmeißen.

Das ist ja wirklich eine ganz aktuelle Sache: Epheser 4, 3-6 zitiert Günter Jauch zur Zeit ständig. 

Wir laden Sie ein, die Aktion "Ökumene jetzt" mit Ihrer Unterschrift zu unterstützen!

Wagenkirche: Ökumene jetzt!

Wagenkirche am 14.9.2012

Mensch Heiko, bist du eigentlich glücklich, so evangelisch wie du bist?

Was soll die blöde Frage, bist DU eigentlich glücklich, so katholisch wie du bist?

Nee, ich hab das so gemeint: Was macht dich denn als evangelischer glücklich? Viele sagen, dass ihr mehr von der Bibel versteht, dass bei euch alles nicht so streng ist wie bei uns. Was macht dich glücklich.