Ansprache zur Einweihung der Sporthalle der Friedenschule
Ansprache zur Einweihung der Turnhalle der Friedenschule
Schweinfurt, 21.10.2014
Liebe Gäste!
Das ist nun in meinem Pfarrerleben nach dem Humboldt-Gymnasium schon die zweite Turnhalle, die ich zusammen mit Pfr. Morgenroth segne. Das hätte ich mir ja nie träumen lassen. Ausgerechnet ich, der ich beim Zusammenstellen der Mannschaften im Sportunterricht eigentlich immer nur gespannt war, ob ich diesmal als letzter oder als vorletzter genommen werde. OK, es gab ein paar Sportarten, in denen ich auch nicht ganz so schlecht war, aber insgesamt waren diese Turnhallen jetzt nicht gerade mein Lieblingsplatz in der Schule.
Wagenkirche: Jesus ist Weltmeister!
Deutschland! Wir sind echt Weltmeister geworden! Letzte Woche haben wir hier noch gestanden und gezittert, aber jetzt haben wir's echt geschafft!
Ja, Wahnsinn, gell? Aber jetzt ist's langsam auch mal wieder gut mit Fußball, finde ich. Wobei, wir Evangelischen in Schweinfurt haben ja eine ganz enge Beziehung zu Brasilien, besonders zu Rio, weil wir schon seit Jahrzehnten eine Partnerschaft mit den evangelischen Gemeinden dort haben. Heute kommt eine Delegation aus Brasilien hier bei uns an.
Das ist eine ganz wichtige Sache, dieser gegenseitige Austausch. Aber sag mal, wollen die überhaupt noch mit euch reden nach dem 7:1?
Wagenkirche: Demut, auch als Sieger
Na, Heiko, wo hast du denn dein Holland-Trikot gelassen?
Tja, schade, die Holländer sind ja leider nun doch nicht im Endspiel. Und ich hätte so gerne Deutschland-Holland gesehen.
Und die Brasilianer hast es nun auch noch erwischt. Aber weißt du eigentlich, was der Thomas Müller nach dem grandiosen 7:1 gegen die Brasilianer gesagt hat?
Ne, was dann?Ulli:
„Wir sollten die Kirche mal im Dorf lassen.“
Echt? Den Spruch kennen wir doch. Den hören wir doch auch jedes Mal bei unserer Wagenkirche.
Da hast du aber Recht! Mindestens einmal fällt der, wenn wir Freitag um die Mittagszeit hier in der Stadt unterwegs sind. Das passt irgendwie gut zu dem, was auch der Jogi Löw nach dem 7:1 noch losgelassen hat.
ja, was hat der denn noch gesagt?
Der Bundestrainer hat gesagt: „Ein bisschen Demut tut jetzt auch gut. Wir wollen nicht überbewertet sein.“
Klingt gut. Die Presse und alle anderen rufen die deutsche Mannschaft jetzt eh schon als kommenden Weltmeister aus.
Ja, stimmt. Doch manchmal geht auch der Favorit baden. Jetzt ist Jogi als Psychologe gefragt. Ein bisschen Demut. Sich konzentrieren, focussieren, nicht abheben.
Predigt: Jesus wäre Kameruner (110 Jahre TSV Schwebheim)
Predigt zum 110. Jubiläum des TSV Schwebheim
Schwebheim, 5.7.2014
(leider heute wegen eines Technikproblems keine Aufnahme zum Nachhören)
Text: Mt 5,1-12
Liebe Gemeinde!
110 Jahre gibt es nun schon den TSV Schwebheim. Das ist eine lange Zeit. Selbst meine Oma, die immerhin diesen Monat 101 wird, war damals noch nicht auf der Welt. Herzlichen Glückwunsch! Ein reges Vereinsleben hat sich daraus entwickelt in dieser langen Zeit. Ich bin ja hier sozusagen nur der Einwechselspieler, kenne mich in Schwebheim nicht ganz so gut aus, aber ich habe mich mal kurz auf der Homepage nachgeschaut, was es hier alles gibt.
Wagenkirche: Alle Weltmeister!
Sag mal Heiko, du hast heute aber irgendwie das falsche Trikot an, oder?
Nee, wieso? Möglicherweise das vom zukünftigen Weltmeister.
Also, das kannst du doch heute nicht sagen! Vor unserem Deutschlandspiel! Alter Hollandfan!
Heute abend zieh ich auch ein Deutschland-Trikot an. Aber wenn es wirklich ein Finale Deutschland-Holland geben sollte, hab ich ein kleines Problem. Aber sag mal, was hast DU da eigentlich für eines an? Das ist doch auch kein aktuelles, oder?
Wagenkirche: Sommermärchen
Na, hast du schon was vom Sommermärchen gemerkt?
Sommermärchen, etwa wegen der Frauen Fußball WM? Eigentlich noch nicht. Manche – Männer vor allem – nehmen das Ganze ja nicht so richtig ernst.
Aber ich würde mich über ein Sommermärchen freuen. Das wäre doch genial, erst späte Ferien, dann ein Sommermärchen zwischen drin und anschließend locker Urlaub.
Klingt ja so, wie wenn du gerade eine Fortbildung zum Lebenskünstler machen würdest.
Nein, mir geht es auch nicht so sehr darum, dass wir immer schön verordnet happy und gut drauf sind. Ich glaube, das funktioniert nicht. Ich sag viel eher, dass wir doch selbst was dafür tun können und dass für ein wenig Leichtigkeit eigentlich immer Zeit ist.
Da gibt es ja ein ganz einfaches Rezept aus der Bibel. Da steht ein Satz von Jesus drin: Sorgt euch nicht. Was könntet ihr mit all eurem Sorgen und Jagen erreichen. Schaut die Blumen an. Die tun nichts dafür und sind prächtiger als der Salomo mit all seinen Gewändern.
Das was wir im Urlaub erleben oder bei einem sogenannten Sommermärchen hat damit was zu tun. Wir werden verführt, das Sorgen und Schaffen einmal sein zu lassen und es uns richtig gut gehen zu lassen. Sorgt euch nicht, dann kommt das Sommermärchen oder das Gefühl der Leichtigkeit von allein.
Und das, was uns umtreibt, wird auch nicht mehr so wichtig. Deshalb mal in die Eisdiele gehen oder ins Kaffee, oder mal im Schwimmbad abhängen oder im eigenen Garten, vielleicht mit einem guten Buch oder im Klönen mit dem Partner. Oder sich einfach an einer schönen Blume freuen.
Sorgt euch nicht. So sagt es Jesus. Das Leben geht auch mit Leichtigkeit gut.
Das ihnen das gelingt, daheim, im Kaffee, in der Eisdiele, im Park oder beim Ausflug, das wünschen wir ihnen. Und dass Sie vielleicht mal dran denken. Der liebe Gott hat da überhaupt nichts dagegen. Ein gesegnetes Wochenende.
Liechtenstein wird Weltmeister!
Predigt am 5. Sonntag nach Trinitatis 2010
Schweinfurt St. Salvator, 4.7.2010
Predigttext:
1. Kor 1, 18-25
Kirche ist wie die WM.
Deutschland ist wieder zweigeteilt. Nein, nicht in DDR und BRD, diese Zeiten sind vorbei. Aber in Fußball-Hasser und die, für die es in diesen Tagen nur das Thema Fußball gibt.