Eine andere Welt ist möglich!

Ganz ehrlich: Bei allen Problemen, mit denen wir uns so herumschlagen – uns geht es doch wirklich ausgezeichnet. Kaum jemand in unserem Land weiß wirklich, was Hunger ist. Die Älteren, ja, die kennen das noch, aus der harten Zeit nach dem Krieg. Als viele Wohnungen zerstört waren, Familien auseinandergerissen, liebe Menschen tot oder vermisst. Und als es nichts zu Essen gab. Wassersuppe. Brotsuppe. Irgend etwas, was halbwegs essbar war, wurde damals gekocht und gegessen.

Doch selbst die, die die Zeit nach dem Krieg erlebt haben, können sich wohl kaum vorstellen, was im Moment in Ostafrika geschieht, speziell in Somalia, das nach 20 Jahren Bürgerkrieg völlig zerstört ist. Und nun kommt noch die große Dürre dazu, die praktisch die ganze Ernte zerstört hat. Ich möchte es auch gar nicht weiter ausmalen, wir können es uns, denke ich, vorstellen – oder eben doch nicht vorstellen, was da geschieht, denn da reicht alle Phantasie nicht aus.

Jetzt helfen!

Zu meinem christlichen Glauben gehört es, sich einzusetzen für die, die nicht für sich selbst sprechen können. Für die, die in Not sind. Für die, die Hilfe brauchen. Hier und heute werden Mittel zur Katastrophenhilfe benötigt. Nahrungsmittel, medizinische Versorgung, Trinkwasserbrunnen. Das ist das eine, und ich bitte alle, die sich dazu irgendwie in der Lage sehen, zu helfen, diese akute Not zu mildern.

Dauerhaft und nachhaltig helfen

Das andere ist die dauerhafte Arbeit für eine gerechtere Welt, in der kein Mensch mehr an Hunger oder den Folgen sterben muss. Viele große Hilfsorganisationen arbeiten daran. Sie bauen Schulen und Krankenhäuser, sie vergeben Kleinstkredite, sie schulen Bauern und Näherinnen, sie vertreten die Erzeuger von Kaffee, Kakao oder Bananen gegenüber den Großhändler. Diese Organisationen brauchen nicht nur heute Unterstützung, sondern regelmäßig, verlässlich und auf Dauer. Ob Sie vielleicht fünf oder zehn Euro im Monat erübrigen können für eine Organisation, der Sie vertrauen? Diese kleinen, aber regelmäßigen und verlässlichen Beträge helfen viel nachhaltiger als eine einmalige, spektakuläre Großspende.

Sich einsetzen für eine gerechtere Welt

Ein drittes ist der Einsatz für eine gerechtere Form des Welthandels. Für faire Strukturen. Es ist ein guter Anfang, aber noch lange nicht alles, mal fair gehandelten Kaffee zu kaufen. Die Entwicklungsländer brauchen eine starke Lobby, die ihnen in der Politik zur Seite steht. Die Regelungen anprangert, die die reichen Länder bevorzugen und die armen Länder benachteiligen. Eine andere Welt ist möglich: Das ist der Slogan von Attac, der Organisation, die vor wenigen Jahren noch belächelt wurde für ihre Forderung nach einer Finanztransaktionssteuer – heute ist die Wahrscheinlichkeit, dass genau diese Steuer eingeführt wird, relativ hoch.

Wir können etwas bewegen und wir müssen es. Allein können wir nicht die ganze Welt aus den Angeln heben. Aber wenn viele zusammenhelfen, dann schaffen wir es: Eine andere Welt ist möglich.

Wo spenden?

Sicher haben Sie da auch Ihre Präferenzen. Ich persönlich habe mich intensiv mit den kirchlichen Hilfswerken beschäftigt und kann aus meiner Erfahrung nur sagen: Hier ist mein Geld gut aufgehoben. Bei Brot für die Welt oder Misereor, und für die kurzfristig benötigten Mittel bei der Diakonie-Katastrophenhilfe, die sozusagen die Notfall-Abteilung von Brot für die Welt ist. Diese Organisationen kann ich Ihnen guten Gewissens empfehlen, wohl wissend, dass es noch viele andere gibt, die gute und segensreiche Arbeit leisten. Hauptsache, Sie arbeiten mit an einer besseren Welt. Eine andere Welt ist möglich: Davon bin ich überzeugt.

Diakonie-Katastrophenhilfe

Spendenkonto 502 707
Postbank Stuttgart, BLZ: 600 100 70
(Evtl. Stichwort „Ostafrika“)
Online spenden: https://www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden_ssl/spendenformular.php

Spenden per SMS: SMS mit NOT an 81190 (5 € Spende + SMS-Gebühr)

Brot für die Welt

Spendenkonto: 500 500 500
Postbank Köln - BLZ: 370 100 50
Online spenden: https://www.brot-fuer-die-welt.de/spenden_ssl/spendenformular.php

 

Comments

 Über das Elend und dass und was man machen kann, darüber kann gar nicht genug geschrieben werden. Ich persönlich spende bei Katastrophen meist an Care, weil ich einige der Mitarbeiter persönlich kenne und auch schon viele Erfahrungsberichte gehört habe, und viel Vertrauen habe.

Und auch monatlich spende ich an einige Organisationen, weil ich wie du der Meinung bin, dass man dauerhaft etwas tun muss.