Wagenkirche: Ebenbild Gottes
So, die Sommerpause ist vorbei und der Sommer leider auch – wir sind wieder da mit der Wagenkirche! Ich freu mich, mit dir wieder unterwegs zu sein, Lorenz!
Ja, ich habe das schon richtig vermisst.
Heute hab ich eine echt schwierige Frage dabei. Wie sieht eigentlich Gott aus?
Hm. Die meisten stellen sich Gott wahrscheinlich irgendwie als alten Mann mit weißem Bart vor …
(guckt Lorenz intensiv an) Ähm …
Was guckst du so?
Ich mein nur, alter Mann mit weißem Bart …
Na ja … ganz so falsch ist das ja nicht, wenn du mich anschaust. Aber ich könnte genauso gut dich anschauen. Oder alle anderen hier. Und natürlich nicht nur die Männer.
Das musst du mir jetzt erklären.
Ganz am Anfang der Bibel, in der Schöpfungserzählung, steht etwas ganz Wichtiges über uns Menschen. Da steht: „Gott schuf den Menschen nach seinem Bild“. Das heißt: Wir alle sind Gottes Ebenbild. Jedes Kind, jede Frau, jeder Mann. Natürlich auch alte Männer mit weißem Bart, aber eben nicht nur.
Hm. Irgendwie ist das ja schön, aber auch blöd.
Warum denn blöd?
Weil das dann auch für die Leute gilt, die ich gar nicht leiden kann. Die sind dann auch Gottes Ebenbild.
Ja, das stimmt! Und ich glaube, das sollten wir uns viel öfter bewusst machen.
Das würde unseren Umgang untereinander vielleicht viel freundlicher machen, wenn wir alle als Gottes Ebenbilder betrachten.
Und auch, wie wir übereinander reden. Zum Beispiel jetzt in der Asyldebatte. Denn da geht’s ja auch um Menschen.
Und diese Menschen, die eben genau das, was wir auch sind: Ebenbilder Gottes. Dann sollten wir auch so mit ihnen umgehen und über sie sprechen.
Ich glaube, das würde unseren Umgang untereinander viel menschlicher machen, wenn wir immer daran denken: In meinem Gegenüber begegnet mir Gott.
Wir wünschen Ihnen ein schönes Wochenende. Und denken Sie daran: Auch Sie sind ein Ebenbild Gottes.