Ansprache beim MehrWegGottesdienst: Gott kommt. Mitten ins Leben.
Gott ist immer noch nicht da.
Wie nervig.
Ja klar, es ist Advent.
Das heißt ja, Gott kommt, nicht Gott ist da.
Also warten wir halt weiter.
Warten auf Gottot. Oder so.
Ach, wärst du doch endlich da, Gott!
Ich hätte so viele Fragen.
So viel Hoffnung.
So viel Enttäuschung, die ich dir ins Gesicht schreien will.
Aber Gott ist immer noch nicht da.
Weiter warten auf den Weltenretter.
Weiter Nachrichten von Krieg, Hass, Tod, Krankheit, Einsamkeit, Verfolgung, Bomben, Klimakatastrophe, Artensterben, Schießereien, Misshandlungen, Machtmissbrauch, Kindesmissbrauch und und und.
Gott, komm doch einfach in unsere Welt.
Mach sie gut.
Nur durch deine Anwesenheit.
Bitte.
Komm.
Wagenkirche: Die Schönheit finden
Na, hast du auch noch Ostereier gesucht letzten Sonntag?
(...)
Unsere Kinder werden langsam groß, aber daran haben sie immer noch viel Spaß. Und es ist ja auch toll, etwas Schönes zu finden, was irgendwo versteckt ist. Ein buntes Ei, leckere Schokolade, so was.
Aber man mag sich ja kaum noch freuen in dieser schwierigen Zeit mit all den schlechten Nachrichten, nicht nur aus der Ukraine.
Ostern: Versteckte Schönheit
Liebe Hörerinnen und Hörer!
Na, haben Sie alle Ihre Ostersachen wiedergefunden? Wenn nicht – schauen Sie doch mal hinterm Fernseher. Ich, ähm, spreche aus Erfahrung.
Ja, manchmal muss man die schönen Dinge erst mal suchen im Leben. Manches ist nicht auf den ersten Blick zu sehen. Wobei ich ja besonders die ganz offensichtlichen Verstecke liebe. Da liegt was offen auf dem Tisch, aber weil’s niemand da erwartet, wird’s zuletzt gefunden.
Wort in den Tag: Fresh Expressions
Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!
Na, schon ganz frisch heute morgen? Die Kirche jedenfalls ist es. Na ja, ok, zugegeben: Nur in manchen Teilen. „Frische Ausdrucksformen von Kirche“, oder auf Englisch: „Fresh expressions of church“, so heißt eine Bewegung, die neue Formen sucht für Menschen, die mit der Kirche, wie sie bisher war, nichts mehr anfangen können.
Predigt: Meine Oma, Jack Sparrow und das verlorene Schaf
Wort in der Mitte: W@nder!
Liebe Gäste hier in unserer Vesperkirche!
In ein paar Wochen fahre ich bis nach Hannover zu einer Tagung, die nennt sich „W@nder“, eine Mischung aus „Wanderer“ und „Wunder“. Und es ist wirklich ein kleines Wunder: Sie war nämlich schon vor einem halben Jahr in kürzester Zeit ausgebucht, obwohl damals noch gar nicht klar war, was da überhaupt läuft. Aber die Beschreibung hat viele fasziniert. Vielleicht geht es Ihnen auch so?
Es ist laut Ausschreibung eine Konferenz
Texte der Klänge in der Nacht am 26.2.2016
Mose
Mose an der Kanzel
Ich bin Mose. Vor über 300 Jahren stellte man mich unter diese Kanzel. Als ein Zeichen für die Menschen: Die Predigten hier, sie stehen auf dem Grund der Zehn Gebote. Die Predigten, die hier gehalten werden, sie fußen auf dem Alten Testament. Ihr habt gemeinsame Wurzeln mit dem Judentum. Manchmal, in eurer Geschichte, da wäre es gut gewesen, ihr hättet auf dieses Zeichen geachtet.
Ich bin Mose. Vor über 300 Jahren stellte man mich unter diese Kanzel. Gott zu Lob und Ehre. Doch d1as Halleluja, das ich so gerne singen möchte: Es kommt mir nur zaghaft über die Lippen. Wie kann ich Gott loben und preisen in einer Welt, die so voll Hunger, Krieg, Angst, Vertreibung, Flucht und Hass ist? Wie kann ich Gott loben in einem Land, in dem schutzsuchende Menschen vom Pöbel bedrängt werden, so dass sie nicht aus dem Bus in ihr neues Heim zu gehen wagen? Wie kann ich Gott loben in einem Land, in dem Häuser brennen und die Umstehenden jubeln?
Wort in den Tag: Klänge in der Nacht
Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!
Heute ist ein Tag, auf den ich mich schon lange freue. Denn heute spät abends um 21 Uhr fangen in der dunklen Schweinfurter Johanniskirche die Kunstwerke wieder an zu sprechen. „Ich bin Moses. Vor über 300 Jahren stellte man mich unter diese Kanzel“, so wird die Figur des Moses beginnen.
Ein bisschen nachspüren dem, was in dieser an Kunstwerken so reichen Kirche in den letzten Jahrhunderten geschehen ist. Was sich Künstler und Gläubige gedacht haben. Vor allem aber: Was deren Gedanken, Fragen, Zweifel mit uns heutigen Menschen zu tun haben.
Dazu schöne Lieder und literarische Texte, Gedanken und Fragen, ungewöhnliche Beleuchtung. Mal ein ganz anderer Blick auf diese uralte Kirche und ihre lange Geschichte.
Ich finde es sehr bereichernd, die Dinge einmal so ganz anders zu sehen. Das muss ja gar nicht heute abend in der Johanniskirche sein. Versuchen Sie's doch auch mal mit Ihren eigenen Überzeugungen, Gedanken, Ihrem Verhältnis zum Glauben. Mal in ein anderes Licht stellen. Aus einer anderen Perspektive betrachten.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie dabei heute viel Überraschendes erfahren.
Ihr Pfarrer Heiko Kuschel von der Evangelischen Citykirche Schweinfurt.