Wagenkirche: Freiheit!

Wagenkirche am 16.3.2012

Mann, was bin ich froh, wenn der Sonntag rum ist.

Wieso? Was ist denn am Sonntag?

Da wird endlich der Gauck zum neuen Bundespräsidenten gewählt. Dann ist hoffentlich dieses ganze Wulff-Gezetere mal vorbei.

Ach, das meinst du. Ich dachte, du redest vielleicht vom MehrWegGottesdienst. Der ist doch auch am Sonntag.

Ja, stimmt. Und irgendwie gehört das beides auch ganz gut zusammen.

Wieso? Wählt ihr im Gottesdienst vielleicht den Bundespräsidenten?

Nein, das nicht. Aber wir haben sozusagen das gleiche Thema. Freiheit: Ein Plädoyer ist der Titel von seinem letzten Buch. Und bei unserem MehrWegGottesdienst geht's auch um Freiheit. Unser Thema heißt „Danke! Ich darf.“

Das mit der Freiheit ist ja immer so eine Sache. Hätten wir dem Herrn Wulff dann nicht auch die Freiheit zugestehen müssen, Geschenke anzunehmen und Freundschaften zu pflegen?
Das ist wirklich eine schwierige Frage, finde ich. Gerade für uns Evangelische ist Freiheit ja ein ganz wichtiger Begriff. Aber er ist auch immer mit Gewissen und Verantwortung verbunden.

Das heißt dann nach Radio Eriwan: im Prinzip dürft ihr alles, aber tuts bloß nicht, oder wie?

Wenn du so willst – ja. Ich glaube, Gott ist nicht so ein kleinlicher Erbsenzähler, der jede kleine Missetat aufschreibt und irgendwann bestraft. Wir haben wirkliche Freiheit geschenkt bekommen. Das ist was ganz Großes.

Gut, dann klau ich dir jetzt mal dein Geld, ich hab ja die Freiheit dazu.

Kannst du natürlich machen – nur du musst halt auch mit den Konsequenzen leben. Zum Beispiel, dass du dann nächste Woche mit dem Bischof die Wagenkirche allein ziehen musst, weil ich sauer auf dich bin.

OK, schon überzeugt, behalt dein Geld. Aber ich finde das trotzdem eine wichtige Botschaft: Gott will uns nicht einschränken, nicht klein machen. Er schenkt uns Freiheit.

Und diese Freiheit endet nur da, wo sie einen anderen einschränkt.

Wir wünschen Ihnen ein freies und fröhliches Wochenende. Und vielleicht sehen wir uns am Sonntag um 17:30 in St. Johannis zum MehrWegGottesdienst.

Freiheit!

Andacht beim Dekanatsausschuss am 15.3.2012

Am Sonntag ist für mich sozusagen der Tag der Freiheit. Vielleicht haben Sie's nicht so genau im Kopf, denn diesmal ist das Ergebnis der Wahl ja schon ziemlich klar: Am Sonntag ist die Wahl des elften Bundespräsidenten. Wenn nicht alles völlig schiefgeht, dürfte das Joachim Gauck werden. Und der hat ja vor allem ein Thema, das ihn beschäftigt. Auch sein letztes Buch heißt so: Freiheit.

Am Sonntag ist außerdem auch MehrWegGottesdienst, und da geht es genauso um die Freiheit. Der Titel lautet „Danke! Ich darf.“ Wir werden uns mit der Freiheit eines Christenmenschen beschäftigen. Und mit der Frage: Was fange ich eigentlich damit an, mit meiner Freiheit?

Für uns Protestanten ist Freiheit natürlich sowieso eines unserer „Ur-Themen.“ Hier im Dekanatsausschuss merken wir manchmal die Kehrseite des Ganzen. Da machen wir uns viele Gedanken zu einem Thema, und dann wollen die Gemeinden nicht so wie wir es uns vorgestellt haben. Da gibt es Einsprüche, Widersprüche, ganz andere Ideen.

Neulich habe ich mich mit einer katholischen Webdesignerin unterhalten. Da wurde es mir wieder besonders klar. Sie meinte: „Habt ihr da nicht irgendwelche Vorgaben von einer zentralen Stelle?“ Und meine Antwort: „Klar gibt's die, aber wir wollen dann doch das und das und das anders haben.“

Ja, die eigene Freiheit ist etwas sehr Schönes. Die Freiheit des anderen kann anstrengend und nervig sein. Wenn sie den eigenen Vorstellungen nicht entspricht. Wenn Gemeinden etwas völlig anders machen. Ob es Gott mit uns wohl auch so geht wie uns als Dekanatsausschuss manchmal mit Gemeinden, Einrichtungen, Einzelpersonen?

Manchmal gelingt es auch, alles irgendwie unter einen Hut zu bringen. Das sind für mich die schönsten Ergebnisse. Im MehrWegGottesdienst-Team versuche ich es zumindest: Die größtmögliche Freiheit der einzelnen Teammitglieder und trotzdem noch ein roter Faden, etwas Verbindendes, das uns zusammenhält. Oft weiß ich gar nicht so genau, was im MehrWegGottesdienst auf uns zukommt. Das macht ihn auch für mich spannend und aufregend und oft ganz anders, als ich mir einzelne Elemente vorgestellt habe. Aber ich stelle fest: Das bereichert im wahrsten Sinn des Wortes des Gottesdienst. Auf manches, was für ein anderes Teammitglied selbstverständlich ist, wäre ich nie gekommen. Ich möchte jetzt nicht das MehrWegGottesdienst-Team als die Insel der Seligen verkaufen und als die beste aller Lösungen. Davon sind wir auch noch weit entfernt. Aber ich denke, wir haben in diesem Team einiges an Freiheit des Einzelnen erreicht.

Im Galaterbrief heißt es über die Freiheit: (Gal 5,1): Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So steht nun fest und lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen!

Da geht's zwar eigentlich um die Frage, ob Christen sich beschneiden lassen müssen. Heute sind die Fragestellungen andere. Bei uns geht es eher im Reduzierung von Pfarrstellen, um den Druck der Perspektiven, um Stellenbesetzungen und Finanzen. Die Fragestellungen haben sich geändert. Aber der Schluss, den Paulus einige Verse später zieht, gilt weiter: in Christus Jesus gilt weder Beschneidung noch Unbeschnittensein etwas, sondern der Glaube, der durch die Liebe tätig ist.

Der Glaube, der durch die Liebe tätig ist. Das finde ich ein sehr schönes Motto für unsere Arbeit im Dekanatsausschuss. Wenn wir es schaffen, denen, für die wir verantwortlich sind, Strukturen zu geben, die ihnen viel Freiheit lassen. Und wenn wir es schaffen, es in Liebe auszuhalten, wenn diese ihre Freiheit anders nutzen, als wir uns das so gedacht haben: Dann haben wir, glaube ich, eine Menge erreicht in diesem Gremium.

Dazu gebe uns Gott seinen Segen und seinen Heiligen Geist.

Amen.

 

Social Media ist nicht alles.

Im Moment läuft auf chrismon.de ein interessantes Experiment. Vordergründig geht es um einen Förderpreis. Gemeinden können sich und ihre Projekte vorstellen, jede und jeder kann täglich für die beste Gemeinde abstimmen. Schöne Sache, und die 5000 Euro hätte ich auch gerne für meine Citykirche.

Darum habe ich mich auch beworben. Wohl wissend, dass das schwer wird, denn: Die Citykirche hat, anders als eine reale Gemeinde vor Ort, ja nur wenige, die sich ihr zugehörig fühlen. Und die wenigsten werden wohl für eine fremde Gemeinde stimmen. So gewinnt also die Gemeinde, die ihre Schäflein am besten zum Klicken motivieren kann.

Ja, in meiner ehemaligen Kirchengemeinde, da hätte ich die Konfis aktivieren können, sie sollen ihre Eltern, Freunde usw. zum Abstimmen bringen. Und in die verschiedenen Gruppen und Kreise gehen, werben fürs Abstimmen. Bei 3600 Gemeindegliedern hätten wir da schon eine Chance gehabt. Bei gerade mal 10 Team-Mitgliedern sieht das schon etwas mau aus.

Trotzdem: Probieren kann nicht schaden. Ein Test: Wie viele meiner über 1000 Follower kann ich wohl zu einem täglichen Klick anstiften?

Resultat: Ich hatte nicht mit allzu vielen gerechnet. Aber so wenige dann auch wieder nicht. Ich will überhaupt nicht darüber klagen. Nur feststellen: Social Media ist nicht alles.

Gewinnen wird diesen Wettbewerb eine Kirchengemeinde mit aktiver Gemeindearbeit und guten Kontakten untereinander. Da kann Social Media auch unterstützend eingesetzt werden. Ich finde, die haben es dann auch verdient, zu gewinnen.

Meine Citykirche ist für so einen Wettbewerb einfach zu ortlos, zu virtuell, zu wenig auf tatsächlich langfristige Bindung angelegt. Das ist ja Teil des Konzepts, aber für den Wettbewerb eher hinderlich. Social Media kann das nicht rausreißen. Aber natürlich werde ich weiter twittern, facebooken und googleplussen. Denn ich selber bekomme viel zurück über diese Kanäle. Und es ist wichtig, dass Kirche auch hier ansprechbar ist. Nur: Social Media ist halt nach wie vor nur ein ganz, ganz kleiner Ausschnitt der großen Welt. Das sollten wir nicht vergessen.

 

Wagenkirche: Den Tag vor dem Abend loben

Wagenkirche am 9.3.2012

Mensch, ich bin heut so was von kaputt. Ich war schon beim Aufstehen total übermüdet. Kennst du das auch: Bleierne Müdigkeit. Die Nacht war zu kurz, der Tag wird lang.

Oh, ja. Mir geht´s manchmal auch so. Am liebsten möchte ich im Bett liegen bleiben und denke dann an den Spruch: „Lieber Gott, lass´ Abend werden - und das möglichst noch vorm Frühstück“. Aber dann ist auch wieder ein Tag meines Lebens vorbei.

Nichts ist älter als die Zeitung von heute - Nachlese

"Nichts ist älter als die Zeitung von heute - die Nachrichtenbranche zwischen schneller Neugierbefriedigung und ethischer Verantwortung": Unter diesem Titel diskutierte ich am Dienstag Abend mit Eberhard Schellenberger (Bayerischer Rundfunk, Welle Mainfranken), Alexander von Halem (Blogger und Experte für Social Media) und Anton Sahlender (Leseranwalt der Mainpost) im Museum Johanniskapelle in Gerolzhofen. Die Moderation hatte Andreas Kemper, Leitender Redakteur bei der Main-Post und Mitglied der Chefredaktion.

Wagenkirche: Fastenschokolade

Wagenkirche am 24.2.2012

Schokolade aus dem Adventskalender anbieten

Bitteschön, möchten Sie ein Stück Schokolade? Die Adventskalender sind vor Weihnachten übriggeblieben, die Schokolade ist ja noch gut, wäre doch schade, wenn wir die wegschmeißen...

Schokolade verteilst du? Jetzt? Mensch Heiko, es ist doch Fastenzeit!

Ach, das hab ich doch glatt vergessen. So ein Mist. Also, geben Sie die Schokolade schnell wieder her!

Aber so schlimm ist das doch jetzt auch nicht, wenn die Leute mal ein Stück Schokolade essen, auch nicht in der Fastenzeit.

Na, da bin ich aber froh, dass du das auch so siehst. Und überhaupt – Fasten ist ja nichts, was wir unbedingt tun müssen. Und dann jetzt am besten sieben Wochen griesgrämig durch die Gegend laufen – nein, das soll es nicht sein.

Eben: Fasten soll uns frei machen.

Frei machen von alten Gewohnheiten. Neue Wege eröffnen. Sich selber zeigen, dass es auch ohne geht. Ich hab mal auf Kaffee verzichtet. Das war total schwer. Aber auch gut, ich habe viel mehr auf meinen Körper und Ruhezeiten geachtet, statt immer nur Kaffee reinzuschütten.

Aber muss ja auch gar nicht unbedingt die Schokolade oder Kaffee oder Alkohol sein.
Genau. Die Aktion „7 Wochen ohne“ hat jedes Jahr ein Thema, das viel mehr zum Nachdenken anregt. Das heißt dieses Jahr „Sieben Wochen ohne falschen Ehrgeiz.“

Was soll das denn bitte mit Fasten zu tun haben?

Na ja, ständig muss alles noch besser und noch größer und überhaupt sein. Wir gönnen uns doch gar keine Ruhepausen mehr. Weder im Beruf noch im Privatleben. Und jetzt sind wir eingeladen, einfach mal zu sagen: So, das ist jetzt gut genug. Mehr mach ich nicht.

Das finde ich eine tolle Idee.

Ich auch. Und ich finde, wir haben jetzt auch genug geredet. Lass uns was Essen gehen. Zu McDonalds.

Wieso denn da hin?

Na, da gibt's doch Fast Food.

Vielleicht solltest du in der Fastenzeit mal auf deine dumme Sprüche verzichten.

Ich überlegs mir. Aber bis dahin wünschen wir Ihnen, dass Sie Ihre Freiheit finden. Die Freiheit von Dingen, die Sie einschränken und bestimmen. Eine schöne Fastenzeit!

Bischof for president?

Unter den Kandidatinnen und Kandidaten, die zurzeit so für das Amt des Bundespräsidenten gehandelt werden, sind ja eine ganze Menge evangelische Theologen und in der evangelischen Kirche engagierte Menschen: An erster Stelle natürlich Joachim Gauck, ehemals Pfarrer in der DDR. Dann wäre da der ehemalige Bischof Wolfgang Huber. Dazu noch Katrin Göring-Eckardt, Präses der Synode der EKD, und Margot Käßmann, ehemalige EKD-Ratsvorsitzende.

Manche rufen jetzt entsetzt: Wo bleibt da die Trennung von Staat und Kirche? Warum mischt sich die evangelische Kirche so ein? Wir fühlen uns als Atheisten (Buddhisten, Katholiken, ...) nicht ausreichend vertreten von so jemandem.

Die Kinder und das Licht der Welt

Predigt am Heiligen Abend 2011 - Familiengottesdienst
Schonungen, 24.12.2011

Text: Jes 9, 1-6*

Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell. Du weckst lauten Jubel, du machst groß die Freude. Vor dir wird man sich freuen, wie man sich freut in der Ernte, wie man fröhlich ist, wenn man Beute austeilt. Denn du hast ihr drückendes Joch, die Jochstange auf ihrer Schulter und den Stecken ihres Treibers zerbrochen wie am Tage Midians. Denn jeder Stiefel, der mit Gedröhn dahergeht, und jeder Mantel, durch Blut geschleift, wird verbrannt und vom Feuer verzehrt.
Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst; auf dass seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende auf dem Thron Davids und in seinem Königreich, dass er's stärke und stütze durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Solches wird tun der Eifer des HERRN Zebaoth.

Liebe Gemeinde!
„Das Christuskind mit seinem Schein erhellt die dunkle Nacht“, so haben die Kinder gerade am Schluss ihres Krippenspiels gesungen. Und jetzt geht es auch in unserem Predigttext darum: Ums Licht. „Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht“.

Social Media? Ich? Wir!

Na wunderbar. Kaum twittert und facebookt man ein bisschen im Netz herum, schon ist man der kirchliche Experte für Social Media. Ach na ja, ganz ehrlich: Es macht auch Spaß. Natürlich. Und es pinselt auch ein wenig den eigenen Bauch, wenn ab und zu Anfragen kommen, ob man nicht als Referent oder Autor...

Ja genau. Autor. Unsere bayerische evangelische Landeskirche und die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers veröffentlichen seit vielen Jahren eine riesige Anzahl von Domains unter dem Sammeltitel „e-wie-evangelisch.de“. Da gibt es „e-katze.de“ genau so wie „e-freude“ und was weiß ich alles. Immer aus evangelischer Sicht, möglichst mit einem Augenzwinkern und in maximal 1750 Zeichen. Nun soll ich – ihr ahnt es vermutlich schon – einen Text schreiben zu „e-social-media.de“, der im Januar veröffentlicht werden soll. Gut – 1750 Zeichen sind schon mal etwas mehr als 140, zugegeben. Aber wie soll ich das denn in so einen Text gießen? Und was muss da überhaupt unbedingt rein?

Ich finde: Ein Text über Social Media kann nur mit Social Media entstehen. Darum bitte ich um eure Beiträge: Was findet ihr apselut unverzichtbar? Was könnte man auch weglassen? Welche Links müssen dabei sein?

Ich denke: Facebook, Twitter, Google+ müssen erwähnt werden, die anderen unter „ferner liefen“. Datenschutz ist ein Thema. Zu Seelsorge in social media kann ich was schreiben. Und natürlich zum Thema „Gottesdienst in social media“ - Twittergottesdienst, Chat-Andacht (gehört die wirklich da rein? Ich glaube schon). Vielleicht auch solche Aktionen wie die damals, als einer Twittererin (wer war das? Ich kannte den Namen vorher nicht und folge ihr glaube ich auch nicht) die Wohnung abgebrannt ist und innerhalb weniger Tage ein paar tausend Euro Hilfe zusammenkamen. Gemeinschaft, „Basisgemeinde“, ein ganz evangelisches Thema. Und natürlich unser twitternder und facebookender Landesbischof.

(OK, das waren jetzt bis hier schon mal 1915 Zeichen. Ob ich das einfach so abschicke?) 

Danke!

Ich danke für die Anregungen, Formulierenungen und (v.a. Kürzungs-) Vorschlage:

Gott sagt Ja

Predigt am 4. Sonntag im Advent 2011
18.12.2011, Schonungen

Text: 2. Kor 1, 18-22 Gott ist mein Zeuge, dass unser Wort an euch nicht Ja und Nein zugleich ist. Denn der Sohn Gottes, Jesus Christus, der unter euch durch uns gepredigt worden ist, durch mich und Silvanus und Timotheus, der war nicht Ja und Nein, sondern es war Ja in ihm. Denn auf alle Gottesverheißungen ist in ihm das Ja; darum sprechen wir auch durch ihn das Amen, Gott zum Lobe. Gott ist's aber, der uns fest macht samt euch in Christus und uns gesalbt und versiegelt und in unsre Herzen als Unterpfand den Geist gegeben hat.

Liebe Gemeinde!

Ehrlich gesagt, diesen Predigttext musste ich zweimal lesen, bis ich verstanden hatte, was Paulus uns hier sagen möchte. Was war das mit „Ja“ und „Nein“? Wer sagt jetzt Ja, wer sagt Nein? Bei genauerem Hinsehen wurde es aber schnell ziemlich klar – und ich habe mich über diesen Text für heute sehr gefreut. Ich lese ihn nochmal vor und lasse ein paar nicht so zentrale Sätze weg.

Gott ist mein Zeuge, dass unser Wort an euch nicht Ja und Nein zugleich ist. Denn der Sohn Gottes, Jesus Christus, der war nicht Ja und Nein, sondern es war Ja in ihm. Denn auf alle Gottesverheißungen ist in ihm das Ja; darum sprechen wir auch durch ihn das Amen, Gott zum Lobe.

Es geht also um eine ganz einfache und doch ganz elementare Frage:
Wie steht Gott zu uns?

Ich möchte Ihnen eine kleine Geschichte dazu erzählen. Und sicher fallen Ihnen Tausende ähnliche ein, die Sie selbst erlebthaben.