Perry Rhodan: Schalom, die 2500. Woche
Heute ist irgendwie schon ein besonderer Tag, was die Raumfahrt angeht: Vor 40 Jahren startete Apollo 11 zur berühmten Mondmission. Und heute lag in meinem Briefkasten ein außergewöhnliches Heft: Perry Rhodan, Band 2500. Ja, ich gebe zu, ich lese diese Serie – die auch von einem ehemaligen Mondfahrer handelt – schon seit langem, und ich lese sie gern, lasse mich einmal in der Woche gern in eine völlig andere, zukünftige Welt entführen – aktuell ist die Handlung dieser Science-Fiction-Romanheftserie im Jahr 5050 angelangt.
Was mich aber besonders fasziniert, ist die Langlebigkeit dieser Serie: Seit 2500 Wochen erscheint Woche für Woche ein neuer Roman, ungefähr 60 Seiten stark. Seit 2500 Wochen warten die Fans der Serie ungeduldig auf die Fortsetzung. Seit 2500 Wochen arbeitet ein ganzes Team von Autoren an Perspektiven für die weitere Handlung, die dann jeweils in einem Romanheft von einem einzelnen Autor umgesetzt werden. 2500 Wochen: So alt bin ich noch gar nicht. Start war im Jahr 1961, ungefähr 20 Hefte waren damals geplant – es sind dann „ein bisschen“ mehr geworden.
Ich lese die Serie sehr gern, weil sie zwar keine perfekte Welt zeichnet – das wäre für die Leser ja auch ziemlich langweilig – aber eine Welt, in der die Menschen um den durch einen „Zellaktivatorchip“ beinahe unsterblich gewordenen Perry Rhodan immer versuchen, Werte wie Menschlichkeit, Rücksicht, Partnerschaft umzusetzen. Selbst die Raumschiffe der ärgsten Feinde werden nach Möglichkeit nicht einfach vernichtet, das Leben des Gegners geachtet. Manche ehemaligen Feinde werden sogar zu den besten und treuesten Freunden. Und je weiter Perry Rhodan und seine Freunde ins „Perryversum“ eindringen, desto mehr wird klar: Es gibt nicht einfach nur „Gut“ und „Böse“ - oder „Kosmokraten“ und „Chaotarchen“, wie sie in der Serie heißen. Das, was uns gut erscheint, mag für einen anderen lebensbedrohlich sein, und umgekehrt. Es ist eine komplexe Welt, so komplex wie auch die Wirklichkeit. Aber in alledem haben Perry und seine Mitstreiter eine Vision: Die eines geeinten, friedlichen Universums, in dem das Wohlergehen aller im Mittelpunkt steht. Eine Vision, an der ich, 3041 Jahre vor der aktuellen Handlung, auch in der realen Welt gerne mitarbeite. Eine Vision, die schon das Alte Testament hat. Dort heißt sie: Schalom. Versöhnung. Mehr als nur Frieden, ein versöhntes Miteinander der unterschiedlichsten Wesen und Ansprüche. Der Prophet Jesaja beschreibt das – vor ungefähr 2500 Jahren (schon wieder diese Zahl) mit seiner Vision des Friedensreichs des Messias:
1 Es wird ein Reis hervorgehen aus dem Stamm Isais und ein Zweig aus seiner Wurzel Frucht bringen.
2 Auf ihm wird ruhen der Geist des HERRN, der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des HERRN.
3 Und Wohlgefallen wird er haben an der Furcht des HERRN. Er wird nicht richten nach dem, was seine Augen sehen, noch Urteil sprechen nach dem, was seine Ohren hören,
4 sondern wird mit Gerechtigkeit richten die Armen und rechtes Urteil sprechen den Elenden im Lande, und er wird mit dem Stabe seines Mundes den Gewalttätigen schlagen und mit dem Odem seiner Lippen den Gottlosen töten.
5 Gerechtigkeit wird der Gurt seiner Lenden sein und die Treue der Gurt seiner Hüften.
6 Da werden die Wölfe bei den Lämmern wohnen und die Panther bei den Böcken lagern. Ein kleiner Knabe wird Kälber und junge Löwen und Mastvieh miteinander treiben.
7 Kühe und Bären werden zusammen weiden, dass ihre Jungen beieinander liegen, und Löwen werden Stroh fressen wie die Rinder.
8 Und ein Säugling wird spielen am Loch der Otter, und ein entwöhntes Kind wird seine Hand stecken in die Höhle der Natter.
9 Man wird nirgends Sünde tun noch freveln auf meinem ganzen heiligen Berge; denn das Land wird voll Erkenntnis des HERRN sein, wie Wasser das Meer bedeckt.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen Schalom – Frieden.