Wort in den Tag: Gottes Ebenbild
Gestern hab ich Sie mitgenommen nach Babylon, wo vor 2500 Jahren die Schöpfungserzählung mit den sieben Tagen entstand. Kein wörtlicher Bericht, aber eine Erzählung, die viele tiefe Wahrheiten beinhaltet, wenn man genauer hinschaut.
Heute möchte ich eine solche tiefe Wahrheit herausgreifen. Da steht ziemlich am Ende was ganz Wichtiges über uns Menschen. Nämlich: „Gott schuf den Menschen nach seinem Bild“. Ja: Wir sind Gottes Ebenbilder.
Und das, liebe Hörerinnen und Hörer, das gilt für alle. Auch für die, die wir nicht leiden können. Für die blöde Kollegin. Den Unfallgegner. Für den Straftäter. Für die Anhänger dieser anderen Partei. Und auch für die, die bei uns Schutz suchen, selbst wenn einige wenige diesen Schutz missbrauchen. Alle sind sie Gottes Ebenbild.
Ich glaube, das könnte so manche Diskussion menschlicher machen, wenn wir uns immer wieder daran erinnern: Dieser andere, diese andere – das ist Gottes Ebenbild. Und wenn wir mit ihnen dann entsprechend umgehen.
Ich wünsche Ihnen für heute, dass Sie auch in den Menschen, die Sie gar nicht mögen, Gottes Ebenbild erkennen können.
Ihr Pfarrer Heiko Kuschel von der evangelischen Citykirche Schweinfurt.
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