Wagenkirche: Wasser!
Wagenkirche am 24.6.2022
So, endlich sieht’s mal wieder nach ein bisschen Regen aus!
Ja, wird auch langsam wirklich Zeit. Alles ist so trocken.
Ich war in den Pfingstferien in Norditalien. Da ist es noch viel schlimmer. Ich hatte ein richtig schlechtes Gewissen, weil wir da in einer wunderbaren Pool-Landschaft rumgepaddelt sind und außen rum ist alles strohtrocken.
Na ja, und hier bei uns in Deutschland ist es auch nicht viel besser. Die Böden sind jetzt schon viel zu trocken. Das holen wir nie wieder auf.
Predigt: Der Geist kommt.
Manchmal kann das Leben ganz schön ermüdend sein. Eine Sorge türmt sich auf die andere. Die großen Weltkrisen werden ja schon fast zu so einer Art Grundrauschen: Klimakrise. Krieg in der Ukraine und anderswo. Corona. Artensterben. Und so vieles mehr. Und als würde das alles nicht schon reichen, kommen dann noch die eigenen Dinge dazu.
Eine schwere Krankheit in der Familie. Finanzielle Probleme. Streit. Trennung. Die Sorge um Freunde oder Familienmitglieder, die ihren eigenen Weg gehen, der vielleicht nicht der beste zu sein scheint. Und dann geht noch irgendwas kaputt. Und die Steuererklärung wartet und dieses und jenes. Und und und.
Ach, manchmal kann das Leben ganz schön ermüdend sein.
Ansprache beim MehrWegGottesdienst: Das Beste kommt noch!
Der Löffel ist da!
Ihr habt ihn in der Hand.
Oder er liegt vor euch, neben euch.
Der Löffel ist da!
Und er ist ein Versprechen:
Das Beste kommt noch.
Es gibt einen Nachtisch.
Es wird lecker.
Selbst, wenn es Leber mit Rosenkohl und Spinat gibt:
Am Ende steht das Eis, der Pudding, die Erdbeeren mit Sahne.
Der Löffel ist da!
Du hast ihn in der Hand.
Nicht alles kannst du beeinflussen.
Manchmal in deinem Leben gibt es Dinge,
über die du keine Macht hast.
Wagenkirche: Lichtblicke
Die Wagenkirche ist mal wieder unterwegs!
Wie ist es dir denn in der letzten Woche so ergangen seit wir uns am letzten Freitag darüber ausgetauscht haben, was uns Freude macht.
Gut ging mir. Ein kleines Erlebnis möchte ich dir gerne erzählen: Am Montag als ich am Main aus dem Auto gestiegen bin, traute ich erst meinen Ohren nicht. Ich hörte eine Nachtigall singen!
Echt! Sind die denn schon da?
Ja, und inzwischen habe ich schon an ganz unterschiedlichen Orten welche gehört. Langsam glaube ich, dass es doch Richtung Sommer geht.
Jahrzehnte, die Jahrtausende prägen
Ansprache zur Andacht zum 36. Jahrestag der Tschernobyl-Katastrophe
Bergrheinfeld/Wegkreuz, 24.4.2022
Ich habe jetzt wirklich lange überlegt, welchen Bibeltext ich für meine Ansprache heute wählen soll. Schließlich laufen die Andachten hier am Atomkraftwerk schon seit geraumer Zeit, mein letzter Beitrag dazu war vor ziemlich genau 15 Jahren. Und die Stelle aus der biblischen Schöpfungsgeschichte, wo Gott den Menschen aufträgt, die Erde zu bebauen und zu bewahren – die ist hier an diesem Ort vermutlich schon total abgedroschen, nein, das kann ich heute nicht nehmen. Da sind wir uns ja sowieso einig, dass wir von diesem Anspruch weit entfernt sind.
Wagenkirche: Die Schönheit finden
Na, hast du auch noch Ostereier gesucht letzten Sonntag?
(...)
Unsere Kinder werden langsam groß, aber daran haben sie immer noch viel Spaß. Und es ist ja auch toll, etwas Schönes zu finden, was irgendwo versteckt ist. Ein buntes Ei, leckere Schokolade, so was.
Aber man mag sich ja kaum noch freuen in dieser schwierigen Zeit mit all den schlechten Nachrichten, nicht nur aus der Ukraine.
Charlie Chaplin und der Frieden
Liebe Hörerinnen und Hörer!
Im Jahr 1940, mitten im Zweiten Weltkrieg, drehte Charlie Chaplin seinen Film „Der große Diktator“, eine Satire auf Adolf Hitler und den Faschismus.
Am Ende hält er eine ganz berühmt gewordene Rede an die Menschheit. Eine, die heute noch berührt. So beginnt sie:
Ostern: Versteckte Schönheit
Liebe Hörerinnen und Hörer!
Na, haben Sie alle Ihre Ostersachen wiedergefunden? Wenn nicht – schauen Sie doch mal hinterm Fernseher. Ich, ähm, spreche aus Erfahrung.
Ja, manchmal muss man die schönen Dinge erst mal suchen im Leben. Manches ist nicht auf den ersten Blick zu sehen. Wobei ich ja besonders die ganz offensichtlichen Verstecke liebe. Da liegt was offen auf dem Tisch, aber weil’s niemand da erwartet, wird’s zuletzt gefunden.
Ostereier - Lebenshoffnung
Liebe Hörerinnen und Hörer!
Na, schon alle Ostereier aufgegessen? Oder können Sie schon keine Hühnereier mehr sehen und Schoko auch nicht?
Warum wir überhaupt Eier an Ostern verstecken, ist ja nicht so ganz klar. Ich denke: Es ist ein Symbol des Lebens. Aus dem Ei, das wie tot da liegt und das man fast für einen Stein halten könnte, schlüpft auf einmal – ein neues Leben. Haben Sie das schon mal beobachtet, wie ein Küken schlüpft? Ich finde das ein großes Wunder, wie ein neues Leben beginnt.
Himmel auf Erden
Liebe Hörerinnen und Hörer!
Der berühmte Theologe Karl Barth wurde mal gefragt: „Nicht wahr, Herr Professor, im Himmel werden wir alle unsere Lieben wiedersehen?“ Barth antwortete: „Ja. Aber die anderen auch.“
Ähm, ja. Irgendwie unpraktisch, diese Sache mit dem Himmel. OK, ich denke mir sowieso: Wie dieses Leben nach dem Tod ist, können wir uns eh nicht vorstellen. Wenn es das überhaupt gibt. Aber wenn es das gibt: Dann sind die da alle. Also, ja genau der. Und die auch. Und dieser seltsame Typ. Alle da.